Wie wird aus Rohwasser Trinkwasser?
Der unterschiedliche Ursprung des Rohwassers bedingt unterschiedliche Aufbereitungsverfahren.
Das Oberflächenwasser der Rappbodetalsperre enthält Mikroverunreinigungen wie Algen, die durch eine einstufige Filtration entfernt werden. Dem Rohwasser wird Aluminiumsulfat zugegeben, durch das unerwünschte Kleinstbestandteile ausgeflockt werden. Anschließend wird das Wasser durch eine rund zwei Meter starke Sandschicht geleitet und auf natürliche Art und Weise gefiltert.
Grundwasser und Uferfiltrat in der Elbaue bedürfen dagegen einer mehrstufigen Aufbereitung. Durch die Bodenpassage enthält das Rohwasser eine Vielzahl gelöster Stoffe, darunter Eisen und Mangan, die entfernt werden müssen. Durch Belüftung erfolgt zuerst eine Oxidationsreaktion, dann schließen sich Grobreinigung und Filtration an.
Sollte die Rohwasserqualität einmal eingeschränkt sein, zum Beispiel durch Havarien in elbnahen Industrieansiedlungen, kann bei Bedarf in allen Wasserwerken Pulveraktivkohle zugegeben werden. Sie dient der Eliminierung von Geruchs- und Geschmacksstoffen bzw. organischen Spurenstoffen.
Liste der Aufbereitungschemikalien
Die Trinkwasserverordnung reguliert den Einsatz von Aufbereitungschemikalien im Trinkwasser. Welche Stoffe für welchen Zweck in den einzelnen Wasserwerken zur Anwendung kommen, zeigt Ihnen die Liste der Aufbereitungschemikalien.
Durch die Zugabe von Kalkmilch bzw. Kalkwasser wird der pH-Wert des Wassers eingestellt und die Desinfektion mit Chlor/Chlordioxid am Wasserwerksausgang sorgt für die mikrobiologische Beständigkeit unseres Trinkwassers bis zur letzten Abgabestation.
Chlor im Trinkwasser?
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