Uran im Trinkwasser?
Uran ist ein Schwermetall, das natürlich im Boden enthalten ist. Je nach Bodenbeschaffenheit im Trinkwassereinzugsgebiet variiert der natürliche Gehalt von Uran im Rohwasser. Zusätzlich zu den natürlichen Vorkommen kann Uran jedoch auch über die großflächige Düngung mit mineralischen Düngemitteln eingetragen werden.
Nicht seine radioaktiven Eigenschaften machen Uran zu einem Problem im Trinkwasser sondern seine potenziell nierenschädigende, krebserregende und erbgutschädigende Wirkung.
Der Grenzwert und seine Diskussion
Seit 2005 gibt es einen Richtwert von 10 µg/l des Umweltbundesministeriums. Mit der Novellierung der Trinkwasserverordnung im Jahr 2011 wurde dieser Richtwert in einen Grenzwert umgewandelt und hat seither Gesetzeskraft.
Trinkwasserversorger, deren Trinkwasser diesen Grenzwert überschreitet, müssen Maßnahmen zur Entfernung des Schwermetalles treffen. Diese können in der Installation eines speziellen Filters bestehen, in der Mischung des Wasser mit Wässern aus uranfreien Quellen oder beispielsweise auch in der Umstellung der Versorgung auf den Bezug von Fernwasser – wie in unserem Versorgungsgebiet bereits geschehen.
Der Grenzwert von 10 µg/l ist nicht unumstritten. Das Umweltbundesamt definiert diesen Wert als lebenslang gesundheitlich duldbar – auch für die Ernährung von Säuglingen (->Begründung). Diese Definition teilt zum Beispiel die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch nicht. Sie fordert einen Grenzwert von 2 µg/l, um vor allem Säuglinge ausreichend zu schützen.
Die Diskussion können Sie über die Links am unteren Ende verfolgen.
Fernwasser frei von Uran
Wir bei der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH erfassen den Wert für Uran im Trinkwasser seit 2008. Bisher lag er an allen Probenahmestellen stets unterhalb der Nachweisgrenze. Unser Trinkwasser ist damit im gesamten Versorgungsgebiet frei von Uran.
Weiterführende Links
Foodwatch - Foodwatch-Themenseite zu Uran im Wasser
Umweltbundesamt - Kurzbegründung des gesundheitlichen Grenzwertes
Umweltbundesamt - Uran in Boden und Wasser
BfR Bundesinstitut für Risikobewertung - Fragen und Antworten zu Uran im Wasser
Zuletzt aktualisiert am 12.03.2014 von Werbeagentur POSTYOU.